stregli life hacks #1 – Apéros, an denen du niemanden kennst

Heute startet die neue grosse (wahrscheinlich einteilige) Serie der stregli life hacks.

Heutzutage (hützutags) sind connections das A und O im beruflichen Alltag. Wenn du den Sohn vom Sohn vom Sohn vom Sohn vom Sohn vom Sohn kennst und mit diesem auch noch gut auskommst, hast du den nächsten CEO-Posten in einer Feuerwerksfabrik im südlichen Äquatorialguinea bereits auf sicher. Aber die ganz grosse Kunst (le art) liegt davor. Es ist der Small Talk, der dich weiter bringt. Die sinnlose Aneinanderreihung von altbackenen Themen wie dem Wetter, der kleine Zeh von Kim Kardashian (Toe West) oder dem gestohlenen Sieg des FC Barcelona von Vorgestern.  Jedoch läuft nicht alles immer so rund wie der Fünfliber, den du in den nächsten Spielautomaten steckst. Es gibt geschäftliche, private oder insolvente (hä?) Apéros, an welchem du den berühmten Schritt zu spät kommst. Alle Grüppchen sind schon gebildet und du kannst absolut nichts über die pazifischen Ostwinde beitragen, welche zu dieser Jahreszeit durch die Hauptstadt der Fiji Inseln (für alle Unwissenden, die Stadt heisst Suva) weht (obwohl diese Winde ja sehr berühmt sind und von den Scorpions leidenschaftlich als Wind of Change besungenen werden), aber gerade heiss diskutiert werden. Oder noch schlimmer: Du kennst niemanden. Du kennst so wenige, dass du dir sogar die beste Freundin deiner Schwiegermutter herbeiwünschst, um nur schon auf das Minimum an sozialer Interaktion zu kommen, nach welcher du dich schon den ganzen Abend sehnst. Für genau solche Fälle steht stregli mit Rat und Tat zur Verfügung. Nimm dir folgende Tipps zu Herzen und du wirst den Abend überleben.

Hier kommen unsere life hacks

  1. Kauf dir eine Fliege vom stregli-shop deines Vertrauens. Leute mit Fliege werden wegen ihrem Stilbewusstsein von ebensolchen Leuten angesprochen. Die Spreu trennt sich vom Weizen.
  2. Unterbrich den Wortführer, um Dominanz zu demonstrieren (in unserem Fall Adolf Ogi, der über Weihnachtsbäume sinniert).
  3. Punkte mit deinem Halbwissen – auch wenn du nicht weisst, wer mit dem berühmten Satz «Alea iacta est» den Rubicon überquert hat, tu so als wüsstest du es.
    Wer die Antwort kennt schreibt ein Mail an hello@stregli.ch und gewinnt mit etwas Glück ein Hauch von Nichts.
  4. Bediene dich am Buffet und beschwere dich lauthals über die nicht-vegane Auswahl des liebevoll angerichteten Caterings. Jemand wird sicher auf dieses Klagelied einsteigen. Garantiert.
  5. Body Language! Bring Spannung in deinen Körper und zeige eine offene Körperhaltung. Wenn du dein Glas Schutzschild-mässig vor deiner Brust hältsts, tust du nur dem Catering Service, welcher auf Provision arbeitet, einen Gefallen.
  6. Halte eine spontane Rede zu den Brennpunkten des Zeitgeschehens. Ideen: Somalische Piraten, Bitcoins oder die zwei Gesichter von (no-brainer!) Two Face. Egal, einfach bitte nicht über Donald Trump, das Thema ist so Januar 2017.
  7. Mach eine coole Geste wie der coole türkische Fleischmeister.
  8. Tu so als würdest du einen wichtigen Anruf von Rainer Maria Salzgeber erhalten würdest und ruf laut in dein Smartphone: «Nein, ich werde die Hallen-Europameisterschaft im Stabhochspringen nicht von einem gesellschaftskritischen Standpunkt in einer wöchentlichen Kolumne durchleuchten!». Menschen lieben intellektuelle Denker, gäll Jean Ziegler?
  9. Igel! Sprich jemand auf die liebevollen Augen eines Igels an, welche du nur siehst wenn du spätabends und leicht angetrunken zu Fuss nach Hause läufst. Der Jööö-Effekt ist dir garantiert, das Gespräch läuft nun von selber.
  10. Überlege dir gut, ob du zur richtigen Zeit am richtigen Ort bist. Wahrscheinlich nicht. Geh bitte nach Hause. Bitte.

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